Elektroniker/Elektronikerinfür Betriebstechnik
Steckbrief
Eingangsvoraussetzung
Keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben
Ausbildungsziel: Elektroniker/Elektronikerin für Betriebstechnik
Elektroniker/Elektronikerinnen für Betriebstechnik montieren Systeme und Anlagen der Energieversorgungstechnik, der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, der Kommunikationstechnik, der Meldetechnik, der Antriebstechnik sowie der Beleuchtungstechnik, nehmen sie in Betrieb und halten sie in Stand. Weitere Aufgaben sind das Betreiben dieser Anlagen.
Typische Einsatzgebiete sind Energieverteilungsanlagen, Produktions- und verfahrenstechnische Anlagen sowie Schaltanlagen und sie sind Elektrofachkräfte im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften.
Die Ausbildung dauert 3½ Jahre.
Die Ausbildung erfolgt im Betrieb und an der Berufsschule.
Rechtlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben.
- Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen
- Elektrische Installationen planen und ausführen
- Steuerungen analysieren und anpassen
- Informationstechnische Systeme bereitstellen
- Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
- Geräte und Baugruppen in Anlagen analysieren und prüfen
- Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren
- Antriebssysteme auswählen und integrieren
- Gebäudetechnische Anlagen ausführen und in Betrieb nehmen
- Energietechnische Anlagen errichten und in Stand halten
- Automatisierte Anlagen in Betrieb nehmen und in Stand halten
- Elektrotechnische Anlagen planen und realisieren
- Elektrotechnische Anlagen in Stand halten und ändern
Den Ausbildungsberuf Elektroniker/Elektronikerin für Betriebstechnik führen wir am Standort: Frankenberg
Die Anmeldung an der Berufsschule erfolgt über die Ausbildungsbetriebe. Bewerbungen an die Ausbildungsbetriebe sollten ca. ein Jahr vor Ausbildungsbeginn eingereicht werden. Informationen über Ausbildungsbetriebe gibt es bei der Bundesagentur für Arbeit.
Automatisierte Werkstück-Kontrolle generiert einen hohen Nutzen bei Montageprozessen in der Industrie
Elektrotechnik-Auszubildende an der Hans-Viessmann-Schule stellen in Kooperation mit Betrieben das Projekt vor
Stolz präsentierten Auszubildende der Fachstufe Elektroniker für Betriebstechnik nach wochenlanger intensiver Arbeit ihre Projektergebnisse. Sie entwickelten nach Kundenauftrag eine automatische Werkstück-Kontrolleinheit zur Qualitätsprüfung von Produkten.
Mit der Planung und Realisierung einer speicherprogrammierbaren Steuerung für eine elektrische Kontrolleinheit hatten sich die Auszubildenden des dritten Lehrjahres ein hohes Ziel gesetzt. Die Schüler hatten ein anspruchsvolles Pensum zu bewältigen. In allen Phasen – von der Planung und Durchführung bis hin zur Kontrolle – mussten sie viel Selbstständigkeit, aber auch ein hohes Maß an Kommunikations- und Teamfähigkeit beweisen.
Entsprechend des Kundenauftrages planten sie mit Methoden des Projektmanagements z.B. dem GANTT-Diagramm, den zeitlichen Ablauf der erforderlichen Arbeitsschritte. Bei der technischen Umsetzung bestimmten sie die benötigten Komponenten, erarbeiteten den Schaltplan sowie das Steuerprogramm und legten die Anordnung und den Aufbau der Schaltschrankelemente fest.
Dabei mussten die Auszubildenden die technischen Vorschriften, Normen und Sicherheitsstandards für elektronische Anlagen einhalten. Die in heutigen Maschinen und Geräten nicht mehr wegzudenkenden Sensoren zeigen z.B. zu jedem Zeitpunkt den Betriebszustand der Werksstückprüfanlage an und melden die Qualität des Werkstücks. Nach der Prüfung der Werkstücke erfolgt eine automatische Sortierung in unterschiedliche Behälter.
Die Praxistauglichkeit von Automatisierungssystemen wird im Wesentlichen durch sichere Einheitsfunktionen erreicht. Deshalb entwickelten die Auszubildenden z.B. die Entleerung der Fertigungstraßen nach jedem Chargenwechsel über Not-Aus-Schalter.
Die gesamte Entwicklung der Anlage ist von den Schülern dokumentiert und in einem engen Zeitrahmen von acht Wochen umgesetzt worden. In einer eindrucksvollen Projektvorstellung gelang es den engagierten Auszubildenden ihr fachkundiges Publikum zu beeindrucken.
Im Anschluss an die Projektvorstellung nahmen Ausbilder und Lehrer die Beurteilung der installierten Schaltschränke und eine Funktionskontrolle vor. Als Vorbereitung auf die im nächsten Schuljahr stattfindende Abschlussprüfung führten sie mit den Auszubildenden ein Fachgespräch. Die schulischen Projektbetreuer wie auch die betrieblichen Betreuer der Auszubildenden zeigten sich sehr zufrieden mit dem Projektverlauf sowie mit den erbrachten Leistungen der Teams.
Erstmalig wurde in einer Projektgruppe als Bedienungs- und Anzeigeelement ein Touch-Panel eingesetzt. Dazu programmierten die Auszubildenden im 3. Lehrjahr die Verbindungen zur Steuerung im Schaltschrank und visualisierten die Signalzustände als Signalzustands- oder Fehlermeldung imTouch-Panel. Der Einsatz von Touch-Panels ist Grundlage für die Digitalisierung von Maschinendaten, die im Zeitalter von Industrie 4.0 automatisiert in vernetzten Systemen weiterverarbeitet werden.
Die Schaltschränke können nun auch zu Schulungszwecken im Fachgebiet Automatisierungstechnik in den Ausbildungsbetrieben eingesetzt werden.
Durch die intensive Zusammenarbeit der Hans-Viessmann-Schule mit den hiesigen Ausbildungsbetrieben konnten auch in diesem Schuljahr die fachlichen Herausforderungen der anspruchsvollen Projekte bewältigt werden.